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DV Sektion Monte Rosa 2024 (Bericht)

An der DV 2024 der Sektion Monte Rosa vom 3. Mai in Martinach wurden einige wichtige Entscheide getroffen. Da die Sektion für die kommenden Hüttenprojekte mehr finanzielle Mittel benötigt, wurde eine Erhöhung der Mitgliederbeiträge zugunsten des Hüttenfonds verabschiedet. Daneben wurde von einer erfolgreichen Saison berichtet.

Der Sektionspräsident Damien Revaz begrüsste 73 Delegierte an der Delegiertenversammlung in der Salle Communale von Martinach. Nach den Begrüssungsworten von Stadtrat David Martinetti sowie vom Ortsgruppenpräsident Sébastien Piccand wurde die lange Traktandenliste genehmigt. Eine Schweigeminute für unsere verstorbenen Mitglieder durfte dabei nicht fehlen.

Erfolgreiche Sektion

Wie bereits vor einem Jahr konnte der Sektionspräsident auf ein erfolgreiches Sektionsjahr zurückblicken. Er konnte eine Steigerung der Hüttenübernachtungen vermelden und sowohl die Sektions- wie auch Hüttenkasse erzielten positive Resultate. Im vergangenen Jahr hat die Sektion weiterhin leicht an TeilnehmerInnen zugelegt und ist nachwievor die drittgrösste Sektion des SAC. Diese Zunahme ist zwar erfreulich, aber bringt alleine noch keine Lösung in der Suche nach aktiven Mitgliedern, welche sich für die Vorstände und Hütten einsetzen. Die Bildung einer neuen Fundraising Kommission ist im Gange, aber noch nicht vollzogen. Auch haben die Mittelwalliser Ortsgruppen Siders und Sitten die Aufgabe für die kommende Periode einen Sektionspräsidenten zu stellen. Das Projekt für die Schönbielhütte kommt gut voran, wobei nun die Finanzierung bis Mitte des Jahres sichergestellt werden muss.

Auf nationaler Ebene sind viel mehr Turbulenzen zu spüren. Nach dem Finanzdebakel der Kletter-WM 2023 in Bern sowie dem strukturellen Defizit des Budgets, wurden zwei Kommissionen ins Leben gerufen um die Ursachen zu identifizieren und Massnahmen für die Zukunft vorzuschlagen. In den letzten 6 Monaten haben 2 ausserordentliche DV's stattgefunden. An der ordentlichen DV 2024 in Bern werden erste Resultate erwartet. Schlussendlich bedankt sich Damien bei seinen Vorstandsmitgliedern sowie allen Mitgliedern in den Kommissionen für die engagierte Arbeit und hofft auf ein weiteres erfolgreiches Sektionsjahr.

Steigerung bei den Hüttenübernachtungen
Frédéric Revaz konnte als Hüttenchef erfreuliche Zahlen für das Jahr 2023 berichten. Mit über 19'000 Übernachtungen konnte wiederum eine Steigerung von ca. 4% registriert werden. Dabei haben vor allem die beiden Hütten in Zermatt beigetragen. Er präsentierte ebenfalls eine Übersicht der Hütten hinsichtlich der letzten Renovationen respektive Neubauten um die Notwendigkeit der kommenden Investitionen aufzuzeigen. Den grössten Bedarf haben im Moment die Schönbielhütte mit dem geplanten Umbau im nächsten Jahr sowie die Cabane des Dix für welche eine erste Schätzung vorliegt. Bei den anderen Hütten ist der Investitionsbedarf geringer, wobei die Front-Panelen der Monte Rosa Hütte in den nächsten Jahren ebenfalls zu Buche schlagen werden.

Frédéric zeigte ebenfalls auf, dass die Gebirgshütten heute keine Ausnahmen mehr gegenüber Hotelbetrieben im Talgrund darstellen. Die Voraussetzungen sind aber gleichwohl bedeutend unterschiedlich und die Umsetzung der Vorgaben sind einiges komplizierter. Dies betrifft nicht nur Bauprojekte sondern auch den jährlichen Betrieb.

Projekt Schönbielhütte auf Kurs
Christian Grütter zeigt kurz auf, wo das Projekt der Schönbielhütte steht. Dabei konnte er erwähnen, dass wir im April 2023 die Baubewilligung erhalten haben und aktuell Optimierungsaufgaben im Projekt vornehmen. Mit der Gemeinde Zermatt konnte vereinbart werden, dass in diesem Jahr der Hüttenweg ausgebaut wird, damit man mit Mountainbikes bis zur Hütte fahren kann. Dies sollte sich auch positiv auf die Transportkosten während der Bauphase auswirken.

Philippe Chanton zeigte auf, wo die Finanzierung dieses Projektes steht. Bereits haben wir verschiedenen Zusagen erhalten, u.a. von der Loterie Romande, der Munizipalgemeinde Zermatt oder Sportfonds des Kantons. Weitere Anfragen sind noch ausstehend wie auch die Beantragung eines zinslosen Darlehens (LIM) beim Kanton. Bis Mitte Juli soll die Finanzierung stehen, damit das Dossier an die Hüttenkommission des SAC übergeben werden kann. Alle Mitglieder sind aufgefordert bei der Finanzierung mitzuhelfen, da die Sektion nun steuerbefreit ist, können alle Zuwendungen von den Steuern abgezogen werden.

Gutes Geschäftsjahr
Der Finanzchef der Sektion, Martin Wehrli konnte gute Zahlen sowohl für die Sektionskasse wie auch für die Hüttenkasse präsentieren. In der Sektionskasse resultierte ein Gewinn von 632 Franken und in der Hüttenkasse ein Gewinn von 1'607 Franken. Zu erwähnen gilt, dass in der Grössenordnung der vergangenen Jahre die Schulden abgebaut und Abschreibungen vorgenommen werden konnten. Die finanzielle Situation der Sektion ist somit gesund um die kommenden Projekte anzugehen. Der Revisor Jean-Marc Dayer bestätigte die Richtigkeit der Rechnungen und schlug vor diese anzunehmen. Beide Rechnungen wurden von den Delegierten ohne Gegenstimme akzeptiert.

Erhöhung des Sektionsbeitrages
Der grösste Diskussionspunkt der Versammlung stand beim Punkt 15 auf dem Programm. Damien Revaz erklärte die Notwendigkeit den Hüttenfonds der Sektion langfristig mit mehr Geld zu bestücken, damit die kommenden Projekte finanziert werden können. Die letzte Erhöhung des Sektionsbeitrages konnte nicht herausgefunden werden, liegt aber mindestens 20 Jahre zurück. In Absprache mit den Ortsgruppenpräsidenten wurde demnach vorgeschlagen, die Einzelmitgliedschaft um 10 Franken zu erhöhen und die Familienmitgliedschaft um 20 Franken zu erhöhen. Dabei sollen 1 Franken der Einzelmitglieder und 2 Franken der Familienmitglieder bei den Ortsgruppen bleiben, der Restbetrag wird dem Hüttenfonds der Sektion zugewiesen. Die Jugendpreise werden nicht erhöht. Im Vergleich mit anderen Sektionen stehen wir damit immer noch in der günstigeren Hälfte. Die Erhöhung wurde mit einer Gegenstimme gutgeheissen.

Grosse Diskussionen gab es betreffend der Aufhebung der Befreiung des Sektionsbeitrages für Mitglieder mit mehr als 40 Jahren Mitgliedschaft. Diese Befreiung wurde vor langer Zeit eingeführt, als man erst ab 22 Jahren SAC-Mitglied werden konnte. Heute kann man bereits ab 6 Jahren Mitglied werden. Diese Befreiung ist eine grosse finanzielle Belastung der Ortsgruppen, da diese von den langjährigen Mitgliedern 0 Franken erhalten, da der bezahlte Betrag von 75 Franken zu 100% zum ZV nach Bern fliesst. Eine Minderheit wollte den heutigen Begünstigten das Privileg beibehalten. Dieser Antrag wurde jedoch von einer knappen Mehrheit abgelehnt. Die betroffenen Mitglieder werden im Verlaufe des Jahres mittels eines Briefes genau informiert.

Anpassung der Statuten
Als zweiter wichtiger Punkt der DV wurden einige Passagen in den Sektionsstatuten aktualisiert. Dabei handelt es sich primär um Formulierungen damit die Steuerbefreiung durch den Kanton gerechtfertigt werden kann. Eine zusätzliche Änderung betrifft die Validierung des Jahresbudgets, welches neu der Präsidentenkonferenz anstelle der DV zugewiesen wird. Auch wurde die Amtsdauer der Vorstandsmitglieder um je eine Periode auf maximal drei Perioden verlängert sowie diejenige des Sektionspräsidenten von einer Periode auf maximal zwei.

Zum Abschluss wurde erwähnt, dass die Delegiertenversammlung 2025 am 25. April 2025 in St. Niklaus stattfinden wird. 

Nach einer langen und intensiven Versammlung konnte anschliessend ein Apéro riche genossen werden, an welchem die Delegierten die getroffenen Entscheide bei einem Glas Wein besprechen konnten. Der Ortsgruppe Martinach sei für die gute Organisation bestens gedankt.

 

Dokumente der Versammlung

  • Protokoll der DV 2024 in Martinach (demnächst)
  • Dossier der DV 2024 (demnächst)

Für weitere Informationen:

  • Damien Revaz, Präsident, Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! 
  • Philippe Chanton, Vizepräsident, Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!